Hinweis: Um diese Seite mit "Leben" zu füllen gibt es noch viel zu tun, ein wenig Zeit benötigen ich da schon!
Moin Allen, die sich für meine Lieblingslok in Spur 0 interessieren!
" L o t t e "
Hinweis: Erlaubnis der Nutzung seines Bildes auf dieser Seite von Herrn Klaus Meyer zu Düttingdorf liegt vor!
Warum diese Lok - die 218 320-0 oder auch im Späteren "Lotte" (die DB Autozug hatte "ihren" Loks Namen gegeben!) ?Es ist wohl die einzigste 218er, die von "Geburt" bis zu ihrem "Tod" immer nur in Ozeanblau/Elfenbein unterwegs war.
Zusätzlich hatte sie wohl immer ein ozeanblaues Dach und dies ist mit ein ausschlaggebender Punkt für meine Wahl.
Kleiner Farbexkurs:
Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man/liest man bezüglich des ab 1974 eingeführten neuen Farbchema oft "Türkis/Beige". Auf der Webseite http://www.v160.de spricht Günter Kunkel bezüglich der Loks der V 160-Familie immer von "Ozeanblau/Beige"!? Geht man aber über die verwendeten RAL-Farben so wäre richtig:
"Ozeanblau" - RAL 5020 / "Elfenbein" - RAL 1014
Die allererste Auslieferung in dieser Farbgebung war am 31.01.1974 die 218 218-6!
Wenn nun die Frage nach einem Lokbild in Spur 0 gestellt wird muss ich leider noch passen. Ich habe diese Lok noch nicht.
Als vor einigen Jahren die Firma Lenz ein Muster einer BR 218 vorstellte war Anfangs meine Freude groß und die Hoffnung mir aus dem Modell eine "Lotte" zu machen führte zu einer etwas intensiveren Auseinandersetzung mit dieser Baureihe und ihren Besonderheiten.
Das Ergebnis meiner Recherchen und das Teilen meiner gewonnenen Erkenntnisse mit Anderen in einem Spur 0 Forum (das Schnellenkamp-Forum) brachte für mich selber leider unter dem Strich sehr schnell nicht nur die bittere Erkenntnis, dass die Lenzlok dafür leider ungeeignet war, sondern leider entstand auch bei mir der ganz persönliche subjektive Eindruck (den auch im Forum mir niemand wirklich nachvollziehbar nehmen konnte), dass wenn die 218er von Lenz so wie sie in Dortmund gezeigt wurde käme -egal mit welcher Loknummer-, es diese so vermutlich aufgrund ihrer Bauausführung in der Wirklichkeit wohl so nie gegeben hatte und dies sogar ziemlich sicher nicht in der Zeit von 1968 bis ca. so gegen Ende der 80er Jahre!
Kurzbegründung anhand besonderer Auffälligkeiten
Vorabbemerkungen
Wie man am Dachaufbau des Vorserienmodells erkennen kann, ist dieses Lokmodell einer Lok nachempfunden, die einen MTU 12 V 956 TB 11 (ersichtlich durch die Anordnung der Abgassaustritte und Maschinenraumlüfteröffnungen) als Antrieb hat und diese Lok hat des weiteren eine eingebaute Kühlanlage der Firma Behr in A-Form (erkenntlich daran, dass die Lamellen sich quer zum Lokkasten öffnen).
Bezüglich der (aus meiner Sicht bei der damals angedachten Lenzlok Gott sei Dank vorhandenen) Abgashutzen sollte man -wenn man es möchte- beachten, dass erst ca. ab Mitte der achtziger Jahre begonnen wurde, die Loks damit auszurüsten. Vorher gab es wohl nur einige Erprobungsloks wie z.B. bereits ab 1975/1976 die 218 235 und 218 241 (deren Hutzen aber wohl anders aussahen).
Kleines grundsätzliches Problemchen
Vermutlich aus produktionstechnischen Gründen ist die Anordnung der Bremsschläuche wohl von der 216er übernommen worden. Man sollte aber bedenken, dass soweit ich das recherchieren konnte und weiß, es wohl nur 4 Loks gab in der BR 218, die die Bremsschläuche in einer Ebene hatten. Alle diese vier Loks hatten aber leider ursprünglich einen TB 10 Motor (also andere Dachgestaltung).
- 218 006-5 (war wohl nie Ozeanblau/Elfenbein, hatte wohl später mal den TB 11)
- 218 008-1 (wahr wohl Ozeanblau/Elfenbein vom 29.07.1986 bis 15.11.1995)
- 218 009-9 (war wohl nie Ozeanblau/Elfenbein)
- 218 010-7 (war wohl nie Ozeanblau/Elfenbein)
Alle anderen 218er hatten versetzt angeordnete Bremsschläuche.
Ausschluss Darstellung einer Vorserienloks und Loks des 1. Baulos:
Alle diese Maschinen hatten einen Kühlwassermessbehälter -der zu einer sichtbaren Haube auf dem Dach führte-. Ab der 2.Serie konnte man den Kühlwasserstand im Führerstand ablesen, daher entfiel dieses Haube ab dann und der Dachbereich der Austritte verlängerte sich dadurch.
Ausschluss 2. Bauserie:
Die bei der Lenzlok im Dachbereich der Abgassaustritte beidseitig dargestellten Dachlüfter der Bauart "Kuckuck" hat es wohl dort an den Stellen nur ab dem 3. Baulos gegeben.
Ausschluss 3. und 4. Bauserie:
Das die Lok nicht aus dem 3. und 4. Baulos stammen können sieht man an den Drehgestellen (den diese Baulose hatten die verbesserten Drehgestelle der 210er / 217er (Stichwort: Megi-Federn)
Ein Bild des Drehgestelles ab der Loknummer 218 299 mit "Megi-Federn".
(Freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Herrn Torsten Klose - siehe auch: www.toklose-torsten.de/index.html)
und der fehlenden Anschlussdosen der Heizsteuerkabel unterm Umlaufgitter.
Kleiner Exkurs Wagenheizung:
Jede 218er wurde schon von Indienststellung an, mit der Möglichkeit ausgerüstet, bei einer Doppeltraktion bei Bedarf auch die beiden Heizanlagen der Loks zusammen zu schalten. Die Heizanlage versorgt die Wagen mit 1000 V und
16 2/3 Hz Wechselspannung. Im Parallelbetrieb müssen Frequenz und Phase der beiden einspeisenden Heizumrichter exakt gleich sein. Daher ist eine der beiden Loks der Master, die andere ist der Slave. Von der Master werden die Zündimpulse für die Thyristoren des Heizumrichters über das Heizsteuerkabel an die Slave übertragen.
Auch die beiden ersten Bauserien verfügen natürlich über einen solchen Anschluss, dort ist er allerdings an der Rahmenunterkante angebracht.
Bildquelle: Wikipedia - Bildrechte bei Thomas Wolf (Der Wolf im Wald) - Nutzung siehe:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Baureihe_218_ 139-4.jpg&filetimestamp=20070801161213
Möchte hier an dieser Stelle betonen, dass sich meine Aussagen beziehen auf meine durchgeführten Recherchen (Mein Wissen stammt "nur" aus allen mir öffentlich zugänglichen Quellen wie Bücher, Hefte, Videos und diverse Internetseiten) und es können sich sehr wohl Fehler und/oder Irrtümer hier eingeschlichen haben.
Jegliche Berichtigung und Unterstützung nehme ich gerne -wenn mir belegbar-an!
Nur mal einige wenige Beispiele meiner Quellen:
- Die V160-Familie (Andreas Burow/Malte Werning)
- Eisenbahn Journal Sonder-Ausgabe 2/2009
- Die Website http://www.v160.de
- Die Website http://www.eisenbahnmedia.de/html/baureihe218/index.htm
AN ALLE !
Nein, all das hier geschriebene in diesem Beitrag will und soll hier keine evtl. weiterhin angedachte Lok bereits im Vorfeld "zerreißen" oder "schlecht" machen, aber erlaubt sei es mir doch, auf wichtige Details hinzuweisen, die dem einen oder anderen praxisorientierten Modellbahner evtl. wichtig sind, wenn er beabsichtigt, die Serienlok -sollte sie so kommen wie damals angedacht- möglichst "richtig" umzubauen.
Kleines "Schmankerl" noch:
In Dortmund (2010) meinte ich zu "Lenz", dass es schon die Firma Rivarosi vor Jahrzehnten geschafft hatte, eine "ansehnliche" 216er mit "nicht durchbrochenen" Front-Umlaufgittern zu bauen! Nach einem "Oh!" versprach man mir damals zu prüfen, ob es evtl. doch noch zu einem durchbrochenen Front-Umlaufgitter bei den beiden Lenzloks (BR 216 - BR 218) kommen könnte. Den dazu gehörigen letzter Sachstand können sich die Besitzer einer Lenz 216er ja selber anschauen ;-).
Die Firma Lenz brachte bis heute diese Lok nicht auf den Markt und eine ggf. erhältliche 218er einer anderen Firma ist für mich aufgrund ihres Preises -für ein Hobby-Spielzeugmodell!- keine Option.
Leider hat "Lotte" wohl ihr Ende im Bremer Inlandshafen beim "Schrotti" gefunden.
Sie sah zuletzt auch leider gar nicht mehr gut aus!
Hier Bilder gemacht am 12.01.2011 (Bildrechte bei Jörg K., der diese mir dankenswerterweise zur Verfügung stellte).